Omer Meir Wellber am Teatro Massimo di Palermo: ARTE Concert zeigt am 5. Juli Ella Milch-Sheriffs Der ewige Fremde und Beethovens Messe in C-Dur (Juli 2020)

Das Festival Sotto una nuova luce des Teatro Massimo in Palermo „eröffnet“ mit szenischen Aufführungen im Teatro sowie Open Air Veranstaltungen im Teatro della Verdura die Kulturszene in Palermo nach dem Corona-Shutdown – zum Auftakt dirigiert Omer Meir Wellber Chor und Orchester des Teatro Massimo. Auf Ella Milch-Sheriffs Monodram „Der ewige Fremde“ folgt ‘attacca’ Beethovens Messe in C-Dur. Das Konzert wird am 5. Juli um 21:30 Uhr auf ARTE Concert sowie Radio 3 RAI und Teatro Massimo TV LIVE gestreamt. Die Aufführung ist weltweit bis zum 12. Juli und europaweit bis Ende des Jahres verfügbar.

 

Das Festival wird am 4. und 5. Juli mit Der ewige Fremde eröffnet, einem Auftragswerk des Teatro Massimo di Palermo zusammen mit dem Gewandhausorchester Leipzig und dem BBC Philharmonic von der israelischen Komponistin Ella Milch-Sheriff. Für die Aufführung des Werks in Palermo hat Ella Milch-Sheriff eigens den Schluß des Monodrams umgeschrieben, so dass Der ewige Fremde direkt in die Messe in C-Dur, op. 86 von Beethoven übergeht. Omer Meir Wellber hat auch die Uraufführung der Komposition von Ella Milch Sheriff in Leipzig im Februar 2020 dirigiert.

Omer Meir Wellber, Music Director des Teatro Massimo di Palermo:

„Nach drei Monaten ohne Musik und einer sehr ernsten Lage in Italien beginnen wir neue Hoffnung zu schöpfen, und ich freue mich sagen zu können, dass das Teatro Massimo di Palermo eine Vorreiterrolle unter den italienischen Theatern hat. Wir haben uns dafür entscheiden, nicht den einfachen und vorhersehbaren Weg zu gehen. Wir eröffnen vielmehr mit zwei Werken, die für einen sehr viel komplexeren Gedanken stehen. Das erste ist eine Auftragsarbeit, die wir in Zusammenarbeit mit zwei europäischen Orchestern der bekannten zeitgenössischen Komponistin Ella Milch-Sheriff anvertraut haben. Sie erzählt eine Geschichte, inspiriert durch einen Traum, von dem Beethoven einst berichtete. Er reiste im Traum von Wien nach Jerusalem und fand sich als Fremder und Heimatloser in Syrien wieder, einem Land, in dem keiner seine Sprache verstand. In Der ewige Fremde haben wir seine Perspektive umgedreht, so dass unsere Hauptfigur von Syrien aus nach Wien reist, zur Musik, von der Beethoven träumte und die er nach dem Aufwachen notierte. Somit handelt das Werk vordergründig von einem wichtigen Thema, mit der sich die ganze Welt auseinandersetzt. Nach drei Monaten Pandemie, in denen wir festgestellt haben, dass wir untereinander sehr viel gleicher sind, als wir wahrhaben wollten, befasst sich das Werk genau mit diesem Bewusstsein, das hoffentlich viele Menschen in den Zeiten des Corona-Virus entwickelt haben.

Dann geht es direkt ‘attacca’ in die Messe in C-Dur von Ludwig van Beethoven über, ein Werk über das Vertrauen, das wir in Gott setzen, unter Beethovens Werken ist es ein weniger bekanntes. Auch deswegen haben wir es ausgewählt, denn so feiern wir in dieser Zeit die Anti-Helden.“



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