Herrenchiemsee Festspiele 14. bis 27. Juli 2015 | Programmveröffentlichung (November 2014)

Die Herrenchiemsee Festspiele bedienen sich 2015 des Schumann-Titels „Von fremden Ländern und Menschen“ als Motto, um Musik rund um den Globus vorzustellen:

Der Eröffnungsabend am 14. Juli mit vier Bach-Kantaten zitiert den Zug der Weisen von Saba nach Bethlehem. Ein ungewöhnliches Programm vereint am 15. Juli venezianische und türkische Musik zur Seeschlacht von Lepanto. Smetanas Hymne auf sein tschechisches „Vaterland“ erklingt ebenso wie Purcells britischer „King Arthur“ und Puccinis Auswanderer-Oper „Manon Lescaut“. Felix Mendelssohns „Schottische Symphonie“ darf ebenso wenig fehlen wie Musik der russischen Meister Mussorgski und Tschaikowski. Und als Wiederaufnahme einer umjubelten Aufführung von 2012 erklingt Robert Schumanns weltlich-exotisches Oratorium „Das Paradies und die Peri“.

Auch Schlossherr Ludwig II träumte zeitlebens von fremden Ländern. Neben seinen Zeitreisen in ein romantisch verklärtes Mittelalter oder ins Versailles von Ludwig XIV, erdachte sich der Monarch auch Schlossprojekte, die ihm ferne Lebenswelten illusionistisch nahe bringen sollten. So plante er zum Beispiel, einen byzantinischen und schließlich gar noch einen chinesischen Palast mitten ins bayerische Graswangtal zu setzen. Und als seine architektonischen Fantasien an der finanziellen Realität zu scheitern begannen, erwog er tatsächlich, seine Hauptresidenz nach Teneriffa oder auf eine andere der kanarischen Inseln zu verlegen. Womit sich seine kühnen Utopien einmal mehr als Vorwegnahme moderner Touristenträume erwiesen.

Für die Programmdetails klicken Sie bitte hier.

Mari Kodama, Viviane Hagner, Kent Nagano und das DSO (Oktober 2014)

Am 2. November spielen Mari Kodama, Viviane Hagner, Kent Nagano und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin gemeinsam in der Berliner Philharmonie. Auf dem Programm steht unter anderem das Kammerkonzert für Violine, Klavier und 13 Bläser von Alban Berg.

Vor Kurzem bei Edel/Berlin Classics erschienen ist die gemeinsame Einspielung sämtlicher Beethoven-Klavierkonzerte mit Mari Kodama, Kent Nagano und dem DSO.

Mari Kodama, Viviane Hagner, Kent Nagano und das DSO (Oktober 2014)

Am 2. November spielen Mari Kodama, Viviane Hagner, Kent Nagano und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin gemeinsam in der Berliner Philharmonie. Auf dem Programm steht unter anderem das Kammerkonzert für Violine, Klavier und 13 Bläser von Alban Berg.

Vor Kurzem bei Edel/Berlin Classics erschienen ist die gemeinsame Einspielung sämtlicher Beethoven-Klavierkonzerte mit Mari Kodama, Kent Nagano und dem DSO.

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Midori: Konzerte in Wien und Washington (Oktober 2014)

Midoris Terminkalender führte sie im Oktober nach Wien, wo sie gemeinsam mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Cornelius Meister das Werk „Oskar (Towards a brighter Hue II)“ von Johannes Maria Staud spielte.
Wenige Monate zuvor spielte sie die Uraufführung dieses Werkes beim Lucerne Festival – ein Auftragswerk des Lucerne Festivals, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Konzerthaus Wien und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien.

Hören Sie hier ein Interview mit dem Komponisten Johannes Maria Staud über seine Komposition.

Am 30. Oktober war die Künstlerin in Washington zu Gast, wo sie mit dem National Symphony Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach Schumanns Violinkonzert spielte.

Den „Götterfunken“ von 1989 wieder anfachen! (Oktober 2014)

Jan Vogler erhält am 26. Oktober in München den ECHO Klassik als Instrumentalsolist des Jahres. Gemeinsam mit den anderen Preisträgern fordert er in einem Aufruf das Publikum und die Politiker in aller Welt auf, die Werte des humanistischen Erbes zu verteidigen:

Aufruf der ECHO Klassik-Preisträger 2014 – „Im Geiste der Musik„:

In der Welt der Musik hat sich in den letzten Jahrzehnten eine globale Gesellschaft gebildet. In immer mehr Ländern wird klassische Musik gehört und gespielt, heute gibt es in fast jedem Land der Erde Menschen, die sich zu dem kulturellen Erbe von Bach bis Schostakowitsch hingezogen fühlen. Talente werden in allen Teilen der Welt entdeckt und gefördert, unsere Musiker-Weltgemeinschaft wird immer internationaler.

Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 brach die letzte Trennung der Musikwelt in Ost und West zusammen, heute spielen in fast jedem Orchester der Erde Musiker aus Nord- und Südamerika, Europa und Asien zusammen. Jede Opernbesetzung und Kammermusikgruppe ist international besetzt, in Weltmusik und Crossover fließen Spuren aller Kulturen zusammen.

Wir haben ganz selbstverständlich gelernt, dass jeder Musiker mit seiner eigenen kulturellen, gesellschaftlichen Geschichte und Weltanschauung in die tägliche musikalische Begegnung geht. Toleranz, Sensibilität, Verständigung und Freundschaft unter den Musikern entwickelten sich völlig natürlich. Wir haben uns, nach dem spärlichen Kulturaustausch in den Zeiten des Kalten Krieges, in eine komplett freiheitliche Musikwelt hineingelebt, in der wir die Freiheit nicht einmal mehr wahrnehmen – sie ist wie die Luft zum Atmen einfach da.

Umso offensichtlicher und schmerzlicher ist uns bewusst, dass diese ideale Weltgemeinschaft sich nicht in der internationalen Staatengemeinschaft und im Umgang der Staaten untereinander spiegelt. Politische Spannungen werfen selbst in Europa sichtbar Schatten des Gespensts des Krieges in unseren Alltag. In vielen Ländern der Erde werden Menschenrechte und demokratische Grundrechte unterdrückt, Menschen werden wegen ihrer Hautfarbe, Religion, ihrer politischen Meinung oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgt.

Der Geist der Verbrüderung der Menschen, der vor 25 Jahren wie ein „Götterfunke“ um den Erdball flog, hat sich nicht gehalten. Der Verlust von Grundwerten wie Toleranz und Verständigung unter den Menschen schreitet in der Welt mit erschreckendem Tempo voran. In Kriegen sterben unschuldige Menschen, Nationalismus, Intoleranz, Konfrontation, Unterdrückung, Gewalt, Hass und Vergeltung keimen auf.

Die Musik und ihre universelle Sprache fördert die Sensibilität unter Menschen, sie baut Brücken zwischen den Kulturen und fördert den respektvollen Umgang der Menschen untereinander. Und doch ist auch die Musik mit ihrer Kraft am Ende, wenn die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Konfuzius sagt dazu: „Ein Mensch ohne Menschlichkeit, was hilft dem die Musik?“

Wir appellieren an unser Publikum, alle Politiker und Entscheidungsträger in der Welt und an alle Menschen, die Werte des humanistischen Erbes und der Musik auch im Leben zu verteidigen und zu leben. Für Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Toleranz und Verständigung einzutreten und die Freude an einem Leben mit diesen Grundwerten täglich zu vermitteln. Möge der „Götterfunke“ von 1989 wieder angefacht werden und diesmal seinen weltweiten Siegeszug antreten. Kämpfen wir darum, dass die Menschen in Freundschaft, gegenseitigem Respekt und Achtung zusammenleben.

Die ECHO Klassik Preisträger 2014 Anna Netrebko | Piotr Beczala | Diana Damrau | Tabea Zimmermann | Ian Bostridge | Marc-André Hamelin | Frank Peter Zimmermann | Anne-Sophie Mutter | Manfred Honeck | dogma chamber orchestra/Mikhail Gurewitsch | Sumi Jo | Trio Image | David Geringas | Helbling Verlag | Malte Arkona | Juri Tetzlaff | Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz | Robert von Bahr | Masaaki Suzuki | Pablo Heras-Casado | René Jacobs

Asien-Tournee – Kent Nagano & Orchestre symphonique de Montréal (Oktober 2014)

Kent Nagano und das Orchestre symphonique de Montréal gehen im Oktober auf eine ausgedehnte Tournee durch Japan und China mit Konzerten in Tokyo, Fukui, Kyoto, Yokosuka, Sapporo, Beijing und Shanghai. Auf dem Programm stehen Werke von Debussy, Strawinsky, Mussorgski und Ravel sowie ein Benefizkonzert in Koriyama zur Erinnerung an die Katastrophe in Fukushima 2011.

10. Oktober, Tokyo, Metropolitan Theatre
Orchestre Symphonique de Montréal
Debussy : La Mer
Strawinsky: Violinkonzert
Mussorgski: Bilder einer Ausstellung
Ryu Goto – Violine

11. Oktober, Fukui, Harmony Hall
Orchestre Symphonique de Montréal
Debussy: La Mer
Strawinsky: Violinkonzert
Ravel: Suites Nr. 1 & 2, aus: Daphnis & Chloe
Ravel: Bolero
Ryu Goto – Violine

12. Oktober, Kyoto, Concert Hall
Orchestre Symphonique de Montréal
Ravel: Le tombeau de Couperin
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2
Mussorgski: Bilder einer Ausstellung
Boris Berezovsky – Klavier

13. Oktober, Yokosuka, Arts Theatre
Orchestre Symphonique de Montréal
Ravel: Suites Nr. 1 & 2, aus: Daphnis and Chloe
Ravel: Ma Mère l’Oye
Ravel: La Valse
Ravel: Bolero

15. Oktober, Koriyama, Women’s University
Orchestre Symphonique de Montréal
Charity concert in memory of the 2011 Fukushima earthquake
Ravel: Ma Mère l’Oye
Beintus: Japanische Kinderlieder
Mussorgski: Bilder einer Ausstellung
Akie Amou  – Sopran

16. Oktober, Tokyo, Suntory Hall
Orchestre Symphonique de Montréal
Debussy: La Mer
Strawinsky: Violinkonzert
Ravel: Suites Nr. 1 & 2, aus: Daphnis and Chloe
Ravel: Bolero
Ryu Goto – Violine

18. Oktober, Sapporo, The Kitara
Orchestre Symphonique de Montréal
Ravel: Le tombeau de Couperin
Ravel: Bolero
Mussorgski: Bilder einer Ausstellung

21. Oktober, Beijing, Forbidden City Theatre
22. Oktober, Shanghai, Oriental Art Center
Orchestre Symphonique de Montréal
Strauss: Sinfonia domestica
Strauss: Tod und Verklärung
Strauss: Vier letzte Lieder
Olga Peretyatko – Sopran

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