Kent Nagano in Berlin und auf Gastspielreise mit dem DSO (Juni 2021)
Kent Nagano als Ehrendirigent dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) am Freitag, den 25. Juni um 20 Uhr sein letztes Berliner Konzert der Saison 2020/2021. In der Philharmonie erklingen Paul Hindemiths Kammermusik Nr. 1, Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 mit dem Solisten Seong-Jin Cho und Franz Schuberts Symphonie Nr. 3. Beim Kissinger Sommer präsentiert Nagano mit dem DSO am 27. Juni dasselbe Programm – ausgenommen Hindemiths Kammermusik. Am 1. Juli in Ravello sind Schuberts Dritter Symphonie das ›Siegfried-Idyll‹ von Richard Wagner und Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 mit Mari Kodama vorangestellt.
In dem Philharmoniekonzert am Freitag, den 25. Juni unter der Leitung des ehemaligen Chefdirigenten und heutigen Ehrendirigenten des DSO, Kent Nagano, erklingen Werke, mit denen ihre Urheber zunehmend zu ihrem Personalstil fanden. In Hindemiths parodistischer Kammermusik Nr. 1, eine Komposition der 1920er-Jahre voller Anspielungen auf die damalige Unterhaltungsmusik, kommen in den teils schrillen, teils zarten Sätzen neben Bläserquartett, Streichquartett, Klavier und Akkordeon u. a. auch eine Sirene und eine mit Sand gefüllte Büchse zum Tragen. Mit dem Zweiten Klavierkonzert von Beethoven, in dem sich seine persönliche Handschrift zwischen den Klangidiomen der Wiener Klassik Bahn bricht, debütiert der junge Pianist Seong-Jin Cho beim DSO. Mit Schuberts Dritter Symphonie, in der er sich, noch keine 20 Jahre alt, zunehmend von seinen Vorbildern Mozart und Haydn emanzipiert, klingt die Saison des DSO lebhaft-vergnügt aus.
Kent Nagano ist seit der Spielzeit 2015/2016 Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Bevor er 2021 Ehrendirigent wurde, leitete er von 2006 bis 2020 das Orchestre symphonique de Montréal. Von 2000 bis 2006 prägte er als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter das DSO und ist dem Orchester seitdem als Ehrendirigent verbunden.
Der Pianist Seong-Jin Cho errang internationale Aufmerksamkeit, als er 2015 den Ersten Preis beim Chopin-Wettbewerb in Warschau gewann. Jüngst trat der Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon mit den Berliner Philharmonikern, dem Pittsburgh Symphony Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle, Manfred Honeck und Hannu Lintu auf und gibt nun seinen DSO-Einstand.
Mari Kodama feierte 1995 ihr New Yorker Rezital-Debüt in der Carnegie Hall. Seitdem wurde sie zu den bedeutenden Festivals in Europa, Japan und den USA eingeladen. Ihre Auftritte führten die Japanerin, die insbesondere für ihre Mozart- und Beethoven-Interpretationen geschätzt wird, u. a. zu den Berliner Philharmonikern, dem Londoner Philharmonic und Philharmonia Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic und dem NHK Orchestra.
Fr 25. Juni 2021, 20 Uhr, Philharmonie Berlin
Deutsches Symphonie Orchester Berlin, KENT NAGANO
Seong-Jin Cho – Klavier
Hindemith: Kammermusik Nr. 1 für zwölf Soloinstrumente op. 24,1
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19
Schubert: Symphonie Nr. 3 D-Dur D 200